Geschichte
Blankenheim liegt im Landkreis Mansfeld-Südharz zwischen den Städten Lutherstadt Eisleben und Sangerhausen. Es gehört zur Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra. Durch den Ort führt die Landstraße 151. Bahnreisende erinnern sich an Blankenheim aufgrund des 875 m langen Tunnels, der den „Blankenheim / Hornburger Sattel“ durchquert und unter einem Teil Blankenheims verläuft. Die Ortslage von Blankenheim breitet sich am nördlichen Hang dieses Sattels aus und érreicht mit 318 m ÜNN ihren höchsten Punkt.
Die erste urkundliche Erwähnung von Blankenheim stammt aus dem Jahre 1181. Blankenheim befand sich zu der Zeit in regen wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnissen mit dem ca. 30 Jahre früher gegründeten in unmittelbarer Nähe befindlichen „Kloster Rode“.
Klosterrode ist heute ein Ortsteil von Blankenheim. Die geschichtliche Entwicklung von Blankenheim ist vermutlich auf die Gründung des Klosters Rode zurückzuführen. Von den Burggrafen von Magdeburg gegründet, übernahm der Prämonstratenserorden das Kloster und führte es im 13. bis 15 Jahrhundert zur vollen Blüte. Während des Bauernaufstandes im Frühjahr 1525 wurde das Kloster gestürmt und geplündert. Dieses Ereignis war so von Bedeutung, das bereits 13 Jahre später (die Reformation hatte begonnen), das Kloster aufgelöst wurde und das Vermögen dem Amt Sangerhausen übereignet wurde. Wenig später entstand aus Teilen des Klosters ein Rittergut. Der erste Besitzer war Otto Heinrich von Bodenhausen. Er führte Umbauarbeiten am ehemaligen Kloster aus und schuf ein Herrenhaus welches den Umtrieben des dreißigjährigen Krieges zum Opfer fiel. Das Gut wurde schwer beschädigt. Nach mehreren Besitzern, zuletzt derer von Alvensleben, fanden sich erst Ende des 17. Jahrhunderts in den Grafen von Schulenburg neue Interessenten für das Anwesen. Graf Friedrich von der Schulenburg richtete im Schloss eine Bibliothek ein. Hier waren ca. 12000 Bücher untergebracht. 1778 entstand im Lustgarten ein neues Schloss welches noch vor dem 2. Weltkrieg gesprengt wurde.
Erwähnenswert ist ebenfalls die Kirche. Sie ist dem Heiligen Lamberti geweiht und wurde zwischen 1150 und 1200 erbaut. Der Turm entstammt noch dieser Zeit, während das Schiff und der Altarraum in klassizistischer Bauweise um 1830 entstand. Auch Blankenheim wurde wie viele Gemeinden der Region durch den Kupferschieferbergbau geprägt. Nachweislich wurde auf dem Gemeindegebiet bereits im frühen Mittelalter auf einfachste Weise Kupfer gewonnen. Zahlreiche kleine Halden östlich des Ortes, zeugen noch heute davon. Heute haben sich eine Reihe Klein- und Mittelständischer Unternehmen, landwirtschaftliche Betriebe und Dienstleistungseinrichtungen in der Gemeinde angesiedelt.
Blankenheim hat eine außerordentlich waldreiche Umgebung. Ein Heimatmuseum im Klosterschloß beherbergt zahlreiche Exponate welche die geschichtliche Entwicklung Blankenheims und seines Ortsteiles dokumentieren.
Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie laden zum Verweilen ein. Als ruhiges, sonnig gelegenes Wohngebiet mit eigenem Reiz, stellt sich das Wohngebiet „Schenkgraben“ dar. Es grenzt unmittelbar an Klosterrode und den Blankenheimer Wald.
Zu Mondschieber:
Wie auch andere Orte in der Umgebung haben die Blankenheimer einen Spitznamen, Es sind die Mondschieber. Da Blankenheim höher liegt als die Nachbarorte wir hier abends mit einer langen Stange der Mond hoch geschoben. Nach Gebrauch wird die Stange dann wieder im Tunnel gelagert.